Kaiserliche News

Hier kommt nun endlich die Auflösung, warum wir letzten Mittwoch Fischfutter kaufen mussten: Nachdem sich letzte Ostern ein wenig Froschlaich in unsere zum Aquarium umfunktionierte Glasauflaufform verirrt hatte, sind wir nun stolze Herrchen (und Frauchen) von ca. 50 Kaulquappen. Niemand weiß, was mal daraus werden wird, aber wir beobachten alles sehr gespannt. Sorgen macht uns nur, dass Frösche und Kröten zur Eiablage ja immer zu ihrem Geburtsort wandern. Wir stellen uns also schon darauf ein, dass nächstes Frühjahr ca. 50 Kröten auf unserer Terasse sitzen, um im Wohnzimmer zu laichen. Bis dahin brauchen wir nur noch 49 Auflaufformen ...

Ist es nicht schön, den letzten Ferientag mit einem leckeren Frühstück in einem gemütlichen Café ausklingen zu lassen? Vermutlich schon, wenn die Ansprüche nicht zu hoch sind. Die Mädels hätten ja auch nicht unbedingt auf den Croissants bestehen müssen; die Brötchen hätten es auch getan. Der Latte Macchiato hatte Seltenheitswert - zumindest befindet sich darin sonst eher selten der Deckel des Zuckerspenders. Aber in so einem trüben Gebräu sieht man das auch eigentlich gar nicht. Wieso das Ei immer nur mit Salz essen? Das was so wie ein Salzstreuer aussah, entpuppte sich als Gefäß für eine hochinteressante Mischung aus Salz und Zucker ...
Wir haben das Frühstück übrigens sehr genossen.

Da kommt man abends verschwitzt und ächzend vom Tanzen nach Hause. Bevor man nach dem Duschen ins Bett kann, müssen aber die Kinder noch rausgeräumt werden. Die durften nämlich die Ehebetten belagern, bis wir kommen. Tim ist nur ein kleiner Brocken. Er lässt sich in sein Bett tragen und versucht mich nur ab und zu durch zu Mikroschlitzen geöffnete Augen anzusehen. Selbst als sein Bein gegen das Bettgeländer schlägt, beschwert er sich nicht und wird sich nur heute Morgen über den blauen Fleck wundern.
Aber Julia! Erst dreht sie sich weg. Dann macht sie sich steif wie ein Brett als Christian sie hochnehmen will. Und nachdem er es dann doch geschafft hat, sie auf den Arm zu hieven, flüstert sie ihm mehrmals verschwörerisch zu: "Ach, lass!" Kurz vor ihrem Bett tadelt sie ihn streng mit leicht genervtem Tonfall: "Nein, Nein!" Dann schläft sie aber doch weiter und kann sich heute Morgen natürlich an nichts erinnern.

Durch Ostern ist unsere Einkaufsroutine ein wenig durcheinander gekommen. Deshalb habe ich gestern mit Tim beschlossen, dass wir einfach mal nachmittags einkaufen gehen. Am dringendsten brauchten wir Müsli, Fischfutter und Schinken. Bloß hatten Metzger und Zooladen leider beide geschlossen - weil Mittwoch war. Wo treiben sich die Leute mittwochs alle rum? Tja, und mit Müsli alleine waren wir nicht sehr glücklich (und wären die Kaulquappen wohl auch nicht gewesen). Also mussten wir doch zum Großsupermarkt fahren. Eigentlich versuche ich den ja zu meiden und die kleinen Geschäfte zu unterstützen. Aber wenn die meine Unterstützung nicht wollen ... Zumindest haben wir jetzt endlich Fischfutter. Das sieht übrigens so schön bunt und lecker aus, dass wir uns das Müsli wahrscheinlich hätten sparen können.

Bei uns schwirrt ein gefährliches Ding durch die Lüfte. Es ist klein wie eine Fledermaus, summt wie eine zornige Hummel, dotzt gegen Möbelstücke wie ein betrunkener Maikäfer, macht nach nach 2 Minuten immer schlapp und gehorcht Tim aufs Wort. Der Osterhase meinte wohl, dass es nicht reicht, wenn überall auf dem Boden Spielzeug herumliegt. Nun fliegt es sogar durch die Luft. Aber toll ist es doch ...

Tim hat heute seine erste Radtour mit Tacho gemacht. Nach 200 Metern jubelt er: "Wir sind schon neun km gefahren ...... oh, nur noch sieben ..." Betroffenes Schweigen. Dann entsetzt: "Warum wird das denn immer weniger?" Wir haben ihm dann erklärt, dass er oben die Geschwindigkeit angezeigt bekommt.

Leider hatten wir die kleine Klappleiter vergessen. An der Aussichtsplattform an der Startbahn West hätten wir uns sonst einreihen und fotografieren können. Unglaublich! Da stehen über ein Dutzend erwachsene Männer (und wenige Frauen) mit dem Teleobjektiv und fotografieren jedes Flugzeug, das startet oder landet. Da wüsste ich aber bessere Fotomotive!

Der Osterhase war da. Und Julia besitzt tatsächlich die Stirn, mir auf meine Frage "Glaubst du denn wirklich noch an den Osterhasen?" treuherzig in die Augen zu blicken und "Ja, natürlich!" zu antworten.

Tim ist leicht frustriert, seit ich ihm sein Horoskop vorgelesen habe. Dort steht, dass er diese Woche auf Kämpfe verzichten soll. Ob er so lange von seinem Lego-ExoForce lassen kann?

Das herrliche Wetter, die schöne Burgruine, der wunderbare Park, die nette Verwandtschaft, die (zumindest ziemlich lange) unverfleckten Kinder - heute hat alles so gut gepasst, dass ich dauernd fotografieren musste. Nach dem strengen Aussortieren waren immer noch 60 Bilder übrig. Da wird Flickr demnächst ganz schön dran zu knabbern haben.

Erst hieß es, unser neuer Couchtisch wäre direkt auf Lager. Dann wurden wir immer wieder vertröstet, dass der Tisch bald da ist. Als wir uns schon langsam auf den Gedanken einstellten, dass es wohl doch nur auf eine Bananenkiste oder Waschmitteltrommel herausläuft, kam heute wider Erwarten die Karte, dass der Tisch verfügbar ist. Nun steht er hier, ist schon ganz verpatscht und vermittelt uns dauernd das Gefühl, der Rest des Wohnzimmers müsste mal aufgeräumt werden.

Letzte Woche habe ich eines der besten Bücher meines Lebens fertig gelesen: "Die Stadt der träumenden Bücher" von Walter Moers. Es ist ein Buch über Bücher und Literatur und etliche andere skurille Dinge und Kreaturen. Es ist einfach unglaublich, was sich Walter Moers da alles einfallen lässt. Diese Fantasie hätte ich gerne! Ich konnte kaum aufhören zu lesen, und als es fertig war, war ich totunglücklich, dass ich es so schnell gelesen hatte.

Ostern kann nun kommen. Wir haben 28 Eier gefärbt, bemalt und beklebt. Einige sind sogar leicht silbrig, nachdem ich endlich kapiert hatte, wie die Silberfolie aufzulegen ist. Die Kinder haben die Eier inbrünstig mit dem Pinsel bemalt. Anschließend waren sie fast ebenso bunt wie die Eier und reif für die Badewanne.

Im Kölner Zoo hat es uns heute prima gefallen. Ich fand ja die Grizzlybären faszinierend. Die strahlten so eine Ruhe und Selbstsicherheit aus - naja, dickes Fell halt. Die Paviane waren besonders unterhaltsam, aber etwas unappetitlich. Am Schluss zeigten noch die Seehunde, was sie können. Sie wurden gerade trainiert. Als einer Frau versehentlich die Brille ins Becken gefallen war, holte ein Seehund die Brille wieder heraus und brachte sie ans Ufer. So einen See- (und Land-)hund könnte wahrscheinlich jeder Brillenträger manchmal gut gebrauchen.

Heute war Bildung dran. Das Kinderkonzert über Mozart hat riesig viel Spaß gemacht. Wir haben viel gelernt, und es war total lustig. Um die kleine Nachtmusik und den Papageno sind wir natürlich nicht herumgekommen. Am Schluss gab's Klanghölzer für alle und eine bemerkenswert kreative Rhythmusbegleitung für das Orchester. Schade nur, dass wir danach mitten in den verkaufsoffenen Sonntag gestolpert sind. Das wurde teuer! Aber dafür haben wir "echte" deutsche Dudelsackspieler gesehen, und Tim konnte sein ganzes Taschengeld für einen Plüschfrosch, der Musik machen kann, ausgeben.

Der Kuchen war übrigens total lecker!

Julia hat vorhin zum ersten Mal ganz alleine einen Kuchen gebacken: eine Aprikosen-Kirsch-Tarte. Auch wenn ich in der Zeit, die ich zum Aufräumen und Putzen brauchte, selbst zwei Kuchen hätte backen können, war ich sehr sehr stolz auf sie. Vergesst Flugreisen, Fallschirmspringen, Extrem-Klettern, Bungee-Jumping, Dschungelsafaris, Dauershopping oder wodurch ihr sonst eure Kicks bekommt. Der Zustand eines 500g-Quark-Bechers nach der Entnahme von 250 g Quark durch eine Achtjährige oder die faszinierende Klebkraft von Kirschsaft mit Mehl auf dem Küchenboden - das sind die wahren Wunder des Lebens!!!

Meine Kinder werden bald unten-ohne rumlaufen müssen. Julia hat nun innerhalb von zwei Wochen die dritte Hose am Knie zerlöchert; Tim kommt bloß auf eine. Bin echt frustriert, aber es gibt ja vielfältige Möglichkeiten: Abschneiden und eine kurze Hose draus machen, irgendwelche lächerlichen Flicken draufnähen oder noch mehr Löcher reinreißen und es als Mode ausgeben. Zur Zeit ist mir ja nach Reißen, aber ich werde nochmal drüber nachdenken.

Bereits um 7:30 Uhr heute Morgen habe ich das Auto in der Werkstatt abgegeben und bin mit dem Leihfahrrad nach Hause gehechelt, um da zu sein, als 2 Minuten später Tims Wecker klingelte. So eine Hetze am frühen Morgen braucht kein Mensch. Aber man muss halt Abstriche machen, wenn einem am 27. März einfällt, dass das Auto diesen Monat noch zu TÜV und AU muss.

Der wöchentliche Einkauf musste auch schnell durchgezogen werden, weil kurz drauf schon der Heizungsmonteur für die Heizungswartung vor der Tür stand. Nach ein wenig Arbeiten blieb genau eine Stunde Zeit, um Tim samt Freund vom Kindergarten zu holen, das Essen zuzubereiten und die zwei wieder dort abzuliefern. Tja, und nach dem Gestrampel, um mein Auto wieder abzuholen, und dem Schock, was das kostet, musste ich heute auch noch tanzen gehen.

Was ich damit eigentlich sagen will? Mir reicht's für heute!