Kaiserliche News

Tim ist beim Schwimmen gar nicht mehr zu bremsen. Offensichtlich gibt der neue Seepferdchen-Aufnäher soviel Auftrieb, dass Tim nun doppelt so schön, doppelt so schnell und vor allem doppelt so gerne schwimmt. Mein wöchentlicher Schwimmkilometer scheint also noch für eine Weile gesichert zu sein.

Habe mich lang nicht mehr hier gemeldet. Dabei ist so viel passiert. Aber vielleicht hatte ich grade deshalb keine Zeit zum Schreiben. Hm, verspricht ja kein spannender Blog zu werden, wenn ich immer nur dann Beiträge schreibe, wenn nichts passiert ist. Oder?

Auf jeden Fall ist jetzt meine Experimente-AG angelaufen, und es macht richtig viel Spaß (zumindest mir). Ich habe auch schon Erfahrungen sammeln können. Zum Beispiel, dass mein Metalllineal gar nicht so stabil ist, wie ich dachte. Oder dass man für Schokokuss-Experimente immer ein paar Schokoküsse mehr in Reserve haben sollte. Das Schwierigste scheint aber zu sein, ein gutes Dutzend Kinder auf fünf Kleingruppen zu verteilen. Friedensverhandlungen zwischen verfeindeten Urwaldstämmen sind da nichts dagegen. Das Thema lautete übrigens "Luft", und alle Experimente haben geklappt!

Dass verschwundene Kulis auf einem entfernten Planeten leben, ist ja allgemein bekannt. Bei Spitzern liegt die Wahrheit aber offensichtlich viel näher. Beim Wühlen nach einem Lineal habe ich heute in den Tiefen einer Schublade unvermutet vier (!) Spitzer gefunden. Das erstaunlichste war aber eigentlich, dass ich trotzdem sogar das gesuchte Lineal gefunden habe. Mir standen die Freudentränen in den Augen.

Tim hat sich heute mit Hammer und Nägeln aufgemacht, um seine zwei neuen Kalender aufzuhängen. Als ich ihn anfangs so hämmern hörte, war ich wirklich stolz auf ihn. Als er aber nach 10 Minuten immer noch hämmerte, schaute ich doch mal lieber nach. Nun ja, was soll ich sagen? ... Die Kalender hängen nun an der Wand, verziert von einigen umliegenden, beeindruckenden Löchern in Tapete und Putz, und Tim weiß nun, dass man einen kleinen Abreißkalender nicht unbedingt an einem 10 cm langen Stahlnagel aufhängen muss.

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Dramatische Szene beim Frühstück: Tim setzt sich an den Esstisch, beginnt jämmerlich zu weinen und jammert schluchzend: "Ich verdurste!" Wir konnten ihn grade noch retten. Puh!

Unseren Wasserhahn in der Küche kann man von einem kompakten Strahl auf einen Sprühstrahl umstellen. Tim liebt den Sprühstrahl. Nachdem ich den Strahl heute zum ca. 350. Mal wieder auf kompakten Strahl zurückgestellt habe, stellte Tim überrascht fest: "Oh, man kann den Wasserhahn ja zurückstellen." Ich kann nur hoffen, dass nun bessere Zeiten anbrechen.

Heute Mittag haben wir uns darüber unterhalten, dass es nachts kälter ist als tagsüber. Tim wirft ein: "Eigentlich müsste es doch nachts wärmer sein." Auf unsere erstaunten Blicke hin erklärt er: "Da ist man doch unter der Bettdecke."

Mein Weg heute Morgen vom Zähneputzen bis zum Schreibtischstuhl in der Firma lief wie geschmiert. Fast alle Ampeln waren grün, jeder ist zügig gefahren, im Parkhaus hatte ich sofort einen freien Platz, im Gebäude angekommen wartete schon der Aufzug auf mich, und oben angekommen musste ich nicht mal aufschließen, sondern bekam die Tür aufgehalten. Auf diese Weise war ich etwa 10 Minuten früher am Arbeitsplatz als sonst. Dafür bin ich dann eine halbe Stunde später gegangen.

Der Sommer kann kommen. Ich habe heute bei Ebay 2400 Wasserbomben ersteigert!

Ich habe experimentiert und aus Milch und Essig eine gummiartige Masse gekocht, die beim Trocknen zu einer Art Plastik wird. Als ich Christian stolz die Klumpen zeige, beißt er doch tatsächlich hinein! Gut, dass ich ihm nicht die Seifenblasenbrühe, die Kerzen oder die Waschmittelbleiche hingehalten habe. Aber geschmeckt hat's leider nicht.

Damit wir abends wissen, welche Weihnachtslieder wir singen können, hat Tim Zettelchen geschrieben. Bei uns wird es nun also abends sehr besinnlich mit "Ir Kindalain komet", "Süser Di kloken", "Ale Jare WiDa" und "TschigoBels" (Tipp: Das letzte Lied ist englisch).

Ein wenig muss Julia wohl noch an ihrem unwiderstehlichen Blick arbeiten, aber es dauert ja auch noch ein wenig, bis es Zeit ist, den Männern den Kopf zu verdrehen. Bisher verdreht sie beim Anblick der Männer wohl eher die Augen.

Tim zeigt Julia die neue Serie "Mars Mission" im Lego-Katalog und will sie auf das Mutterschiff aufmerksam machen: "Das ist das Raumschiff mütterlicherseits."

Fast wollte ich schon wieder mit Tim zum HNO-Arzt laufen, weil er heute auf dem Heimweg von der Weihnachtsfeier so schlecht hörte und auch selbst so laut sprach. Als Tim zu Hause die Mütze abnahm, klärte sich das Problem schnell. Er hatte einen MP3-Player aufgehabt!

Eigentlich sollte ich gestern Tims Lichterkette im Zimmer bewundern. Plötzlich schreit er aber: "Mama, mein Kaktus blütet!". Das war eine echte Sensation! Eine Kaktusblüte im November! An der guten Pflege kann es nicht gelegen haben, das arme Ding lebte eher von Luft und Liebe. Vermutlich war es eine Notblüte. Leider ist sie aber heute schon verblüht, so dass ich kein Beweisfoto mehr liefern kann. Warten wir einfach auf das nächste Wunder ...