Auf und Ab eines Tagebuchs
Nachdem meine Fingerkuppen wieder einigermaßen geheilt sind, tippe ich nach Julias Tagebuch nun Tims Tagebuch ab. Dass ich beim Schreiben damals nicht immer auf der Höhe war, zeigt unter anderem ein Beitrag über Tims Schlafverhalten vom August 2001 mit dem legendären Satz: "Heute Morgen hat er bis 11:15 Uhr wach." Meine Verwirrung angesichts dieser bestechenden und stilistisch anspruchsvollen Prosa legte sich sofort, als ich den ersten Satz des nächsten Artikels las: "Heute habe ich seit Beginn der Schwangerschaft den allerersten Alkohol getrunken."
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groß(artig)es Zelt
Im Norwegen-Urlaub werden wir immer ein Fässchen Bier und einen Topf Würste dabei haben müssen, wenn wir auf einem Campingplatz einziehen. Bei dem Zelt, das wir heute gekauft haben, werden nämlich immer alle denken, dass ein Festzelt fürs abendliche Vergnügen aufgebaut wird. Naja, kein Problem, der Innenraum ist ja groß genug zum Tanzen.
Gestern hatte Tim seinen ersten Blasorchesterauftritt. Dabei habe ich gelernt, dass die Orchester desto mehr Applaus bekamen je schräger sie spielten. Tim hat sich beim Trompeten sehr wacker geschlagen und wir haben einige vergnügliche Stunden auf dem Fest verbracht. Tims Nachwuchsorchester hat übrigens sehr viel Applaus bekommen.
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Zauberhafte Ölspur
Auf dem Weg von der Schule nach Hause habe ich heute eine Ölspur gezogen. Nein, nein, die Autos sind noch in Ordnung! Der Bollerwagen hat Öl verloren. Und das auch nur, weil wir in der Experimente-AG das Thema "Wasser gegen Öl" hatten. Mann, war das 'ne Sauerei! Aber zum Glück hatte ich auch einen Liter Spüli dabei.
Julia hat heute den 3. Harry-Potter-Band gelesen. Also: Sie hat nicht IM Buch gelesen, sondern DAS Buch gelesen. 448 Seiten! Dafür hat sie heute aber auch sonst nicht viel gemacht.
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Flur verkorkt
Unser oberer Flurboden erstrahlt nun im Korkglanz! Das Kleben am Samstag war immens spannend, weil wir ständig zwischen einem jammernden "Der Kork reicht nicht." und einem optimistischen "Könnte doch klappen." schwankten. Als wir die allerletzte Korkplatte auf das letzte verbleibende Stück Estrich klebten, fehlte eigentlich nur noch die Fanfare. Gestern Abend gegen 22:30 Uhr haben wir den Kork zum letzten Mal lackiert, wobei die Kinder bei nächtlichen Bedürfnissen auf Eimer in den Kinderzimmern verwiesen wurden. Die Hoffnung, dass heute Morgen vielleicht noch alles feucht ist und wir den ganzen Tag im Bett bleiben müssen, erfüllte sich leider nicht, aber dafür waren neben dem Boden wenigstens auch die Eimer noch trocken. Jetzt müssen wir nur noch eine Woche lang strümpfig über den Flurboden schweben, dann ist alles perfekt... ... bis wir dann nächstes Wochenende mit dem nächsten Zimmer anfangen. Seufz!
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Feuergefahr
Okay, ich stinke immer noch etwas angekokelt, aber die Brandblase am Finger tut gar nicht mehr weh. Und auch wenn ich trotz regen Zuspruchs dann doch nicht die Schule in Brand gesetzt habe, hatten wir heute morgen in der Experimente-AG richtig viel Spaß.
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Stromausfall
Wie so oft habe ich heute mal wieder ein wenig experimentiert und dabei versehentlich gelernt, dass Alufolie im Toaster nicht so gut ist. Aber die wichtigsten Uhren im Haus habe ich schon wieder gestellt.
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Zahnausfall
Bei den Kindern purzeln die Zähne. Innerhalb von einer Woche haben drei Wackelzähne ihre angestammten Plätze verlassen. Nun sieht es bei uns etwas lückenhaft aus:
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Übungsabend
Gestern Abend haben wir auf der Campingdecke auf dem Wohnzimmerboden Salatgurken und Tomaten geschnippelt. Christian hat zwei Dosen Ravioli auf dem Benzinbrenner erhitzt, und wir haben gemütlich mit Plastikgeschirr auf dem Boden gegessen. Danach haben wir in der Küche per Hand gespült, und die Kinder haben dann auf Isomatten und in Schlafsäcken in Julias Zimmer auf dem Boden übernachtet.
Nein, unsere Küche war nicht überflutet und die Betten auch nicht von Holzwürmern befallen. Wir wollten einfach mal für den Zelturlaub im Sommer üben. Wenn uns also im Urlaub die Ravioli nicht ausgehen, kann nichts schief gehen.
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Gruß zurück
Wer war das vorhin mit
Antenne 7? Falls sich der Schuldige bald bei mir meldet, könnte ich vielleicht Strafmilderung anbieten. Aber nur vielleicht ...
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Schicksalsschläge eines Siebenjährigen
Tim: Mächtig stolzer Siebenjähriger. Geht in die Schule, kann lesen und rechnen und mit dem Computer umgehen. Darf gemeingefährliche Achterbahnen fahren und kann im Zoo überall alleine über den Zaun gucken. Strahlt Weisheit und Reife aus und ist schon so gut wie erwachsen. Nicht mal im Spaß darf man es wagen "mein Kleiner" zu ihm zu sagen!
Dieser Siebenjährige hatte heute im Luisenpark ganz schön dran zu knabbern, als die Dame an der Kasse fragte: "Ist der Kleine schon 6?"
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detektivischer Spürsinn
Tagelang haben wir Julias Klarinettenheft und ein Büchereibuch, das Julia ausgeliehen hatte, im ganzen Haus gesucht. OK, es hatte auch sein Gutes, denn es wurden mal wieder Stapel von Zeitschriften und Katalogen durch- und aussortiert. Nur Julia interessierte die Suchaktion weniger; war ihr viel zu stressig. Erst als ich ihr vorrechnete, welche Investitionen es für sie bedeutet, wenn sie die beiden Sachen neu anschaffen muss, schritt sie zur Tat. Aber nicht etwa, dass sie anfing, fleißig zu suchen. Nein, Julia ist da viel pfiffiger. Sie lud ihre beste Freundin zum Detektivspielen ein, und man kann sich leicht denken, worin die Aufgabe bestand. Verblüffend ist eigentlich nur, dass diese Taktik tatsächlich zum Ziel führte. Julias Freundin fand das Buch und das Heft in den tiefen Ritzen von Julias Sofa, und alle waren glücklich. Was hat Julia daraus gelernt? Einfache Gemüter könnten denken, dass sie nun weiß, dass man Ordnung halten muss. Abgehärtete Gemüter wie ich wissen, dass sie daraus lediglich gelernt hat, das nächste auch im Sofa zu suchen und ihre Freundin vielleicht zwei Tage eher einzuladen.
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Tims Geistesblitze
Tim ist zur Zeit ein täglicher Quell der Heiterkeit.
Letzte Woche hat er das erste Au-Pair-Mädchen seines Lebens kennengelernt. Es hat ihn ungemein interessiert, was das ist, und er hat mir Löcher in den Bauch gefragt. Abends hatte er die Informationen offensichtlich verdaut und fasste zusammen: "Ein Au-Pair-Mädchen ist sowas wie ein Diener oder ein Sklave, nur dass sie das freiwillig macht."
Heute habe ich die Kinder bei der Oma abgeholt. Als wir anfuhren, rief Tim plötzlich: "Halt! Wo haben wir Papa?" Dann fiel ihm aber doch noch ein, dass Papa gar nicht mitgekommen war und wir ihn anscheinend nicht bei der Oma unterm Wohnzimmertisch vergessen hatten.
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Dekoration
Vor drei Tagen haben wir den Osterstrauß dekoriert. Danach wurden die Fenster österlich dekoriert, und vorgestern wurde dann Christian dekoriert. Er hat einen hübschen Orden für seine Feuerwehruniform, einen Blumenstrauß und einen üppigen Fresskorb bekommen. Die Enttäuschung kam erst, als wir den Fresskorb leergeräumt hatten. Den wunderschönen Korb, in dem alles drin war, müssen wir leider wieder zurückgeben. Vielleicht bekommt Christian ihn ja beim nächsten Feuerwehr-Dienstjubiläum geschenkt.
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moralischer Raubzug
Tim sinniert über das Leben im Mittelalter (wie er es sich vorgestellt) und regt sich darüber auf, dass der König damals einfach die Ritter losgeschickt hat, um Andere auszurauben und ihm das Geld zu geben. Ich teile seine Empörung bis zu dem Zeitpunkt als er erklärt: "Also wenn ich König gewesen wäre, wäre ich mit ausrauben gegangen und hätte die Ritter das nicht alles alleine machen lassen." ... nun ja, ähem, die Erziehung in Moral und Ethik ist bei Tim offensichtlich noch nicht ganz perfekt ...
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unverhofftes Glück
Was muss da so schön sein, wenn man als kleiner Junge einfach so in den Tag hineinleben kann. Da erlebt man wirklich tolle Überraschungen. Als Tim heute Morgen aufschnappte, dass heute "Sonntag" ist, freute er sich riesig und erklärte freudig: "Ich dachte, heute wäre Montag." Ich wünsche mir ja so, dass mir das Gleiche morgen früh auch passiert.
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Regen , Regen - von wegen Segen
Da habe ich eine einzige Experimente-AG-Stunde geplant, in der wir auch mal nach draußen gehen wollen, und schon regnet es in Strömen! So musste ich kurzfristig vom Thema "Gas" zum Thema "Illusionen" wechseln und die Kinder ordentlich optisch täuschen. Nachdem es beim anfänglichen Basteln Gemurre gab, waren sie nachher bei den bunten Farbwörter und den grünen Tomaten nicht mehr zu bremsen. Zum Schluss wollten sie mir noch weismachen, dass das Klingeln auch nur eine Täuschung gewesen sei, aber ich habe die Stunde trotzdem beendet. Jetzt gilt es Teller leer essen, damit wir nächste Woche die Filmdöschen in die Luft jagen können.
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